Geboren wurde Marion Weinand
(Malerin-Name "Maya Kiran") - beides Pseudonyme, 1957
in Boppard am Rhein. Ich besuchte die Grundschule,
absolvierte drei Jahre Gymnasium. Nach dem Tod meines
Vaters musste ich in die von Nonnen geführte
Klosterschule des Marienberges wechseln, weil dort
auch ein Halbinternat für die Schülerinnen zur
Verfügung stand. Leider konnte ich mich als
Jugendliche nicht dazu durchringen, nach dem Entkommen
aus diesem katholischen Zirkus das Abitur zu machen
und zu studieren, lernte deshalb bei der Bomag
Industriekauffrau, machte danach in Koblenz das
Fachabi in BWL und entschloss mich danach, zur
damaligen Deutschen Bundespost zu gehen. Während der
letzten Arbeitsjahre durfte ich für die DTAG die
Finanz- und Controlling-Zahlen durch die SAP-Systeme
schaufeln. Seit 1985 wohne und arbeite ich in Koblenz,
bin aber meiner Heimatstadt Boppard, wo meine
mütterlichseitige Familie Weinand wohnt, nach
wie vor stark verbunden.
Mein privates Interesse befasste sich schon lange mit kleineren und größeren Zahlen, allerdings mit den Datierungen der Archäologie und Geologie. Seit ich als 12-jährige einen Bibliotheksausweis für die Stadtbücherei Boppards in Händen hielt, las ich mich zunächst durch die Jugendliteratur, später durch sämtliche historischen Romane und durch die der Science Fiction-Abeilung. Später durchforstete ich die naturwissenschaftlichen Angebote. Das Buch "Götter, Gräber und Gelehrte" gab den Startimpuls für mein Interesse an der Archäologie. Die Ausgrabungen unter dem Bopparder Marktplatz und der Severuskirche in den 1960er-Jahren, die eine der best erhaltenen spätantiken Thermen in einem Römerkastell ans Tageslicht brachten und von sämtlichen Bopparder Bürgern erstaunt beäugt wurden, haben mich später dazu gebracht, erst die Bopparder, dann andere Bibliotheken zu durchstöbern und Römerstandorte und noch weit älter datierte Szenarien (zumindest in Buchform) aufzusuchen. Die letzten Bildungsanregungen meines viel zu früh verstorbenen Vaters haben meine Interessen wohl in naturwissenschaftliche Richtungen gelenkt; das war auch gut so, denn wie in Pompeji sind auch anderswo Zusammenhänge zwischen Blüte und Zerstörung von ganzen Zivilisationen im Zusammenhang mit Klimaänderungen, Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis zu sehen. Der Lebensraum der Jäger und Sammler
dieses Romanes liegt in der Rheinniederung zwischen
Neuwied, Andernach und Koblenz. Das Becken war damals
wie heute ein klimatisch bevorzugtes Gebiet. Westlich
erheben sich in der Südwest-Eifel die alten Vulkane
aus dem Quartär, in der Osteifel die Vulkane aus der
letzten Ausbruchsära um 13000 vor Chr. Einer ist auch
heute noch im Untergrund aktiv, nämlich in der
Laacher-See-Caldera. Diese Vulkangipfel sind die
Drachenzackenberge des Romanes. So benannt, weil sie
von der anderen Rheinseite aus wie die Rückenzacken
eines Drachen aussehen.
Im Tuffbergwerk Meurin bei Kretz kann man die Ablagerungen der Glutlawinen des letzten Ausbruches im antiken und heutigen Tuffbergwerk sehr schön besichtigen. Die verschiedenen Vulkanparkstandorte zeigen die geologische Geschichte dieses gigantischen Ausbruches. Einer der Hauptschauplätze des Romanes - der Kalenderkreis - liegt dort, wo heute der Goloring bei Wolken zu finden ist; die Anlage ist aber tatsächlich erst in der Bronzezeit errichtet worden. Ich konnte nicht widerstehen, ihn schon in der Steinzeit entstehen zu lassen. Das Rheinland war schon früh
besiedelt. Zumindest hat man fast eine Million Jahre
alte Reste auf dem Winninger Berg gefunden, die die
Archäologen dem Homo erectus zuschreiben. In
Gönnersdorf/Neuwied hat Prof. Bosinski eine
steinzeitliche Siedlung ausgegraben, die wohl rund
2000 Jahre vor dem Laacher-See-Ausbruch letztmalig
aufgesucht wurde und deren Reste nur deshalb unberührt
ausgegraben werden konnten, weil der Vulkanausbruch
das Gebiet mit Asche und Bims zugeschüttet und so an
dieser Stelle über 15000 Jahre geschützt hat. Hier
liegt Irilanis Hüttensiedlung im Roman. Gegenüber im
Stadtgebiet des heutigen Andernach, liegt die Siedlung
von Tomarus Bärenclan. Dort hat man ebenfalls Funde
aus der Zeit vor dem Vulkanausbruch ausgegraben.
Die frühen Bewohner des
Rheinlandes nutzten die örtlichen Ressourcen und
handelten schon über weite Wege mit anderen
europäischen Regionen, wie u. a. die roten
Schneckenhäuser, die man immer wieder mal in den
Ausgrabungen findet, deutlich zeigen. Sie stammen vom
Mittelmeer oder vom Atlantik. Genauso wurden auch
Feuersteine, Markasitknollen und Quarzsteine über
Handelsverbindungen transportiert. Es war eben doch
wohl nicht alles so einsam und primitiv, wie man sich
das oft vorstellt. Die tatsächlich in Gönnerdorf
gefundenen Abbildungen von Robben weisen darauf hin,
dass man auch entferntere Kontakte in den Norden
hatte.
Vor einigen Jahren begann ich wieder mit der Malerei. Bei der Durchforschung der Region nach interessanten Motiven kam mir Gedanke, die Historie, archäologische Funde, geologische Besonderheiten und die vulkanologische Einzigartigkeit meiner Heimatgegend in einem Roman zusammenzuführen. Das Ergebnis ist ein Roman, der die eher staubtrockenen wissenschaftlichen Erkenntnisse (und Vermutungen) über das Leben der Menschen am Ende der Eiszeit spannend mit einer leidenschaftlichen Romanze und einer vulkanischen Katastrophe kombiniert. Die Geschichte des Rheinlandes möchte ich dem Leser in meinen Romanen kurzweilig nahe bringen. Vielleicht kann sich der/died eine oder andere - ebenso wie ich - für die Wissenschaften begeistern, wenn ein Roman grundsätzliches Interesse weckt und einen Einblick in die Vergangenheit liefert. Die heutigen Grenzen interessierten damals niemanden, deshalb beziehe ich das heute französische Elsass-Lothringen mit seiner gallischen und nachfolgend römischen Vergangenheit mit in die Rheinland-Region mit ein. Ich als Rheinländerin empfinde sowieso alles Richtung Südwesten die Mosel hinauf als natürliches linksrheinisches Hinterland. Liegt vielleicht daran, dass Gallien eben immer schon von den Pyrenäen bis zum Rhein reichte. Einige weiter entfernte Gebiete Europas beziehe ich in die mitteleuropäische Handlung mit ein. Denn Einwanderungswellen gab es zu jeder Zeit nach Europa. Sämtliche archäologischen Orte und Stätten, die in den Romanen erwähnt werden, gab oder gibt es tatsächlich. |