Erste
dauerhafte Ansiedlungen im Mainzer Stadtgebiet sind
keltischen Ursprungs. Die Kelten waren in der zweiten
Hälfte des ersten Jahrtausends v. Chr. die
dominierende Kraft am Rhein. Aus diesen keltischen
Siedlungen und der mit ihnen im Zusammenhang
stehenden keltischen Gottheit Mogon (in etwa
vergleichbar dem griechisch-römischen Apollon) leiteten die nach dem gallischen Krieg (52 v. Chr.) am
Rhein eintreffenden Römer die Bezeichnung
„Mogontiacum“ für ihr neues Legionslager ab. Lange
Zeit wurde angenommen, dass dieses Lager um 38
v. Chr. gegründet wurde. Neuere Forschungen
haben jedoch ergeben, dass die Gründung des Lagers
und damit letztendlich der Stadt Mainz erst später,
nämlich 13/12 v. Chr. durch Drusus
erfolgte.
Nachdem das Legionslager
Mogontiacum gegründet war, wurde das Lager, das im
Bereich des heutigen Kästrichs liegt, sehr schnell
von einzelnen Ansiedelungen (lat. cannabae) umgeben.
Die Legionen brauchten Handwerker und
Gewerbetreibende zur Aufrechterhaltung ihrer
Einsatzfähigkeit. Diese Ansiedelungen sind der
Ausgangspunkt der urbanen Entwicklung von Mainz. Die
Stadt gehörte anschließend über 500 Jahre zum
römischen Reich und war ab 89 n. Chr.
Hauptstadt der Provinz Germania Superior, Sitz des Dux und seiner
Verwaltung.
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Große Prahme, Flachboote mit hohen
Bordkanten, erledigten die Frachttransporte
die Konstruktion der langen und breiten Flachbodenschiffe |
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